Bei einer Tasse Tee und unter dem Eindruck der schrittweisen Lockerungen diskutierte VdU-Präsidentin Jasmin Arbabian-Vogel mit dem Ministerpräsidenten darüber, welche Schlüsse er aus den Erfahrungen des ersten Lockdowns zieht, über Rahmenbedingungen für einen zukunftsorientierten Restart der Wirtschaft und die katastrophalen wirtschaftlichen Folgen eines zweiten Lockdowns. Er betonte, dass die Situation, in der sich Bund und Länder befänden, eine nie dagewesen sei. Unter Unsicherheitsbedingungen müssten Risikoentscheidungen getroffen werden. Die gemachten Erfahrungen werden in die Planungen für die kommenden Monate einfließen.
Die VdU Präsidentin berichtete, wie stark den Unternehmerinnen, die vor allem kleine und mittelständische Unternehmen führen oder Soloselbständige sind, die Corona-Pandemie wirtschaftlich zugesetzt hat und wie sie unter Einsatz ihrer Rücklagen um die Existenz ihrer Unternehmen kämpfen. Die Wirtschaftshilfen von Bund und Ländern seien wichtig, zeigten aber auch Webfehler, die korrigiert werden müssen. Der Ministerpräsident versicherte, dass Soloselbständige in den Soforthilfen der Länder stärker berücksichtigt werden und auch der Bund an weiteren Unterstützungen für Kleinstunternehmen arbeite. Jasmin Arbabian-Vogel betonte, wie wichtig die Berücksichtigung eines Unternehmerlohns in den Soforthilfen für Soloselbständige, die zu großem Teil Frauen sind, sei.
Bei der Frage, wie die für die Bekämpfung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen gemachten Staatsschulden in den kommenden 30 Jahren getilgt werden sollen, sprach sich Armin Laschet dafür aus, die Rückzahlung von Schulden gleichmäßig zu verteilen. Steuererhöhungen sollten dafür nicht das Mittel der Wahl sein. Bei der Digitalisierung habe er die Hoffnung, dass die Versäumnisse der letzten Jahre nun mit hohem Tempo aufgeholt werden sowohl in der Bildung als auch in der Verwaltung. Auch diesmal flossen die Fragen der Unternehmerinnen, die sie im Vorfeld oder während der Veranstaltung im Chat stellen konnten, in das Gespräch ein.