Überregional

Bundesfrauenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen

Auf der Bundesfrauenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Halle an der Saale wurde einmal mehr deutlich: Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen für Frauen in der Wirtschaft

VdU-Geschäftsführerin Evelyne de Gruyter diskutierte hierzu auf dem Panel gemeinsam mit Franziska Brantner (Bundesvorsitzende, frauenpolitische Sprecherin und Parlamentarische Staatssekretärin a.D.), Dr. Beate von Miquel (Deutscher Frauenrat), Anja Piel (DGB) und unter der Moderation von Sandra Detzer (MdB, wirtschaftspolitische Sprecherin). 

Dabei brachte Evelyne de Gruyter insbesondere die wirtschaftspolitische Perspektive in die Diskussion ein: Sie machte deutlich, dass verlässliche Wettbewerbsbedingungen und Planungssicherheit zentrale Voraussetzungen sind, damit Unternehmerinnen ihr Potenzial voll entfalten können und dass Gleichstellung auch ein Wirtschaftsfaktor ist. 

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Arbeitswelt und Familienleben in Einklang gebracht werden können. Klar ist: Die klassische Präsenzkultur ist in vielen Branchen und Bereichen überholt – und das ist gut so. Viele Unternehmerinnen machen längst vor, wie es anders geht: Sie bieten flexible Arbeitszeitmodelle an, investieren in familienfreundliche Strukturen und zeigen, dass Wettbewerbsfähigkeit und Vereinbarkeit kein Widerspruch sind. 

Doch es fehlt der gesetzliche Rahmen, damit diese Lösungen die breite Wirkung entfalten können. Denn flexible Arbeitszeiten sind kein Luxus, sondern Voraussetzung für Vereinbarkeit. Und ohne verlässliche Kinderbetreuung bleibt jede Gleichstellungspolitik Stückwerk. 

Die Botschaft des Panels war eindeutig: Wir brauchen ein System, das Unternehmertum und Familie nicht gegeneinander ausspielt, sondern endlich zusammendenkt. 

Fotos © Photothek Kira Hofmann