Dominierendes Thema waren die Folgen der Corona-Pandemie. Linda Teuteberg bewertete das Konjunkturpaket der Bundesregierung kritisch: Es fehle an Maßnahmen, die Bürger und Unternehmen nachhaltig entlasten und dazu führen, dass sie das nötige Vertrauen haben, jetzt Geld auszugeben oder Investitionen zu tätigen. Sie stimmte der Kritik der Unternehmerinnen an der auf sechs Monate befristeten Senkung der Mehrwertsteuer zu, deren Umsetzung bei den durch Corona stark belasteten Unternehmen zu zusätzlichen finanziellen und administrativen Aufwände führe und Einnahmeausfälle für den Staat bedeute. Es sei zweifelhaft, ob der erhoffte Konjunkturimpuls eintrete. “Nicht der Staat generiert Wertschöpfung, sondern Menschen in der Wirtschaft”, so die 2017 in den Bundestag gewählte Abgeordnete. Für einen nachhaltigen Konjunkturschub müssten andere Maßnahmen ergriffen werden, z.B. die Abflachung des Mittelstandsbauchs, die Senkung der Einkommenssteuer, die rückwirkende und vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags, dauerhaft bessere Abschreibungsmöglichkeiten, der Bürokratieabbau und die Beschleunigung von Planungsverfahren. Zudem müssten die Regelungen zu Arbeitszeiten und ortsunabhängiges Arbeiten modernisiert werden.
Die gebürtige Brandenburgerin und Juristin sprach mit den Unternehmerinnen auch über den enormen Nachholbedarf bei der Digitalisierung der Bildung. Es reiche nicht, in Ausstattung und Infrastruktur an den Schulen zu investieren, Lehrer brauchen auch Zugang zu digitalen Lehrmitteln und die Befähigung, diese im Unterricht einzusetzen sowie die Unterstützung durch IT-Experten an den Schulen.