Berlin/Brandenburg

Salongespräche über den Dächern des Gendarmenmarkts mit Professorin Regina Ziegler

Gast unseres Salongesprächs 2023 war Professorin Regina Ziegler, Deutschlands erste und erfolgreichste Filmproduzentin. Wir erlebten einen überaus interessanten wie unterhaltsamen Abend mit einer außergewöhnlich beeindruckenden und überaus erfolgreichen Frau der Filmwirtschaft.

Die Grande Dame des deutschen Films und Produzentin feiner „Stoffe“ erzählte mit ihrer temperamentvoll gewinnenden Art aus ihrem filmreifen Leben in einer Branche, in der sie alles erreicht und sich nie verbogen hat. Frei nach dem Motto ihrer Autobiografie: „Geht nicht gibt’s nicht!“

Mit geliehenem Geld und großem persönlichem Engagement produzierte Professorin Regina Ziegler 1973 ihren ersten Film: „Ich dachte, ich wäre tot“ von Wolf Gremm, ihrem späteren Ehemann. In ihrer über 50-jährigen Produzententätigkeit folgten rund 500 Produktionen für Film und Fernsehen sowie zahlreiche wichtige nationale und internationale Auszeichnungen. Darunter der Bundesfilmpreis, den sie für „Ich dachte, ich wäre tot“ erhielt. Für „Heinrich“ (Regie: Helma Sander-Brahms) wurde sie mit der höchsten deutschen Auszeichnung des Deutschen Filmpreises, der Goldenen Schale, geehrt. Die von ihr produzierte erste horizontal erzählte deutsche Serie „Weissensee“ bekam zweimal den Deutschen Fernsehpreis. Der TV-Zweiteiler „Gladbeck“ wurde 2018 mit dem Seoul International Drama Award als bester Film und für die beste Regie sowie mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. 2016 erhält Regina Ziegler die Ehren-Lola für herausragende Verdienste um den Deutschen Film und in Österreich ehrte man sie mit der Romy in Platin für ihr Lebenswerk. Sie wurde für ihre einzigartige Produzententätigkeit u. a. mit der Berlinale-Kamera (2004), dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1998) und dem Adolf-Grimme-Preis (1999 & 2016), dem International Emmy Award (2009) sowie dem Prix Europa Lifetime Achievement Award (2012) und im Jahr 2018 mit dem Carl Laemmle Produzentenpreis ausgezeichnet.

Das Museum of Modern Art in New York würdigte ihr Schaffen 2006 mit einer Retrospektive. Im Jahr 2018 liefen Verfilmungen nach Bestsellerromanen von Sebastian Fitzek „Abgeschnitten“ und „Passagier 23“ erfolgreich im Kino und im Fernsehen. Darüber hinaus gewann ihr kürzlich erschienener Film „Martha Liebermann“ zwei Goldene Nymphen für den besten Film und die beste Schauspielerin beim Fernsehfestival in Monte-Carlo 2022. Im letzten Jahr wurden die Dreharbeiten zu einem sechsteiligen Thriller basierend auf Sebastian Fitzeks Bestseller „Die Therapie“, den sie für Amazon Prime Video produzierte, abgeschlossen. Regina Ziegler und Tanja Ziegler leiten die Produktionsfirmen Ziegler Film in Berlin, Köln, München und Baden-Baden und betrei