Dieses Jahr führt uns Holger Raschke von „Berlins Taiga – Zeitreisen in die jüngere Vergangenheit” zwei Stunden zu Fuß durch die „verbotene Stadt“. Vom Schloss Cecilienhof startend, gab es immer wieder wertvolle Hinweise und Hintergründe.
Fast 50 Jahre unterhielt der sowjetische Geheimdienst KGB abgeschirmt vom Rest der Bevölkerung in Potsdam einen der wichtigsten Geheimdienststützpunkte in der DDR.
Wir erkunden diese Gegend, wo die Mitarbeiter*innen nicht nur arbeiteten, sondern auch mit ihren Familien lebten. Es ging durch ehemalige Sperrgebiete: Schloss Cecilienhof im Neuen Garten als Austragungsort der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945, das Militärstädtchen Nr.7 des sowjetischen KGB, vorbei am Zentralen Untersuchungsgefängnis der sowjetischen Militärspionageabwehr Leistikowstrasse Potsdam, heute eine Gedenk- und Begegnungsstätte.
Anschließend wurde ein Picknick bis in die Dunkelheit auf einer der umliegenden Wiesen abhalten. Picknick Decken wurden ausgebreitet und vegetarische Köstlichkeiten neben Wasser und Wein stärkten die Wandererinnen. Das soeben Gesehene musste verarbeitet werden. Es ist bitter zu sehen, was in einem totalitären Machstaat alles an menschenverachtenden Aktivitäten möglich ist. Ein Grund mehr, unsere Demokratie mehr denn je zu schützen und weiterzuentwickeln. Wie wichtig es doch ist ab und zu einmal die Geschichtsbücher aufzuschlagen! Versehen mit einem sehr schönen Spaziergang, einer kompetenten Führung in dem historischen Potsdam war es für alle Beteiligten ein unvergessenes Erlebnis.
© Andrea Niroumand