International Women20

Weggefährt*innen sind wichtigste Stütze auf internationaler Bühne

Am vergangenen Freitag fand das diesjährige Dialogforum zu den Women7/Women20-Prozessen statt, die die Gipfeltreffen von G7/G20 in Japan bzw. Indien flankieren. Als sogenannte „Engagement Group“ repräsentiert der VdU im Schulterschluss mit dem Deutschen Frauenrat frauenpolitische Themen auf internationaler Bühne und setzt sich u. a. für die internationale Beachtung des weiblichen Unternehmertums ein.

Warum ein eigenes Dialogforum hierzu notwendig ist? Nach einer Begrüßungsrede von Annika Wünsche (Vorstand Deutscher Frauenrat) unterstrich VdU-Präsidentin Jasmin Arbabian-Vogel die Relevanz von zuverlässigen Weggefährt*innen. Nicht der Weg oder das Ziel seien allein entscheidend, sondern die Weggefährt*innen. Gerade im Einsatz für frauenpolitische Themen sei ein starkes Netzwerk mit Verbündeten wichtig. Daher begrüßte die VdU-Präsidentin die demokratischen, zivilgesellschaftlichen Prozesse ausdrücklich. Geschäftsführerin Evelyne de Gruyter merkte anschließend an, dass es gerade auf internationaler Bühne bei der Erarbeitung eines Communiqués, welches im Konsens beschlossen werden muss, auf ein gutes und konstruktives Miteinander ankommt.  

Während des Dialogforums im Betahaus in Berlin konnte in einem breiten, zivilgesellschaftlichen Austausch mit Vertreterinnen unterschiedlichster Verbände und Gruppen diskutiert und in anschließenden, einzelnen Arbeitsgruppentreffen vertiefend thematisch gearbeitet werden. Die Themen waren folgende: Weibliches Unternehmertum, wirtschaftliche Rechte und Teilhabe, Care-Arbeit, Teilhabe an politischen Prozessen, Digitalisierung und Bildung, Klimagerechtigkeit und Außenpolitik sowie Geschlechtsspezifische Gewalt und körperliche Selbstbestimmung.  

VdU-Geschäftsführerin Evelyne de Gruyter moderierte die Arbeitsgruppe „Weibliches Unternehmertum, wirtschaftliche Rechte und Teilhabe“. Schnell wurde klar, dass gerade mit Blick auf die G20 die Ausgangslagen der jeweiligen Staaten nicht unterschiedlicher sein könnte: Während wir in Deutschland diskutieren, wie eine Quote Unternehmen in die Pflicht nehmen soll, überlegen andere Staaten, wie Unternehmen, die Frauen einstellen honoriert werden könnten. So stellte sich heraus, dass auf internationaler Bühne Kompromisse eingegangen werden und Forderungen offen formuliert werden müssen. Ziel der W7/W20 Dialogprozesse ist es, zum Gipfeltreffen der G7/G20 den Staatsoberhäuptern ein Communiqué mit frauenpolitischen Forderungen zu überreichen, die in die offiziellen Verhandlungen einfließen. Das Dialogforum als Aggregator inhaltlicher Zuarbeit bot die Möglichkeit, Inhalte zu vertiefen, Schwerpunkte zu setzen und das Netzwerk zu erweitern.

 

Fotos: © DF / Heidi Scherm | www.heidischerm.de