Bayern-Nord

Wenn Algorithmen Vorurteile haben

Anfang April war der LV Bayern Nord zu Gast in den Räumen von ATHEM um zu diskutieren, was KI, Gerechtigkeit und Feminismus miteinander zu tun haben. 

Künstliche Intelligenz verändert unsere Welt massiv – Chance oder Risiko?
Ob Kreditvergabe, Bewerbungsverfahren oder Bilderstellung – KI trifft Entscheidungen, die unser aller Leben und unsere Sicht auf die Welt beeinflussen. Sie verstärkt häufig bestehende Machtverhältnisse und zementiert damit Vorurteile.

KI reproduziert bestehende Machtmuster – wenn wir sie nicht bewusst anders trainieren.
Wer heute eine KI bittet: „Zeig mir ein Foto mit mächtigen Menschen“, bekommt ein Bild, auf dem eine Gruppe Männer zu sehen ist. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von Trainingsdaten, die bestehende gesellschaftliche Ungleichheiten wiedergeben. Wenn wir Künstliche Intelligenz nicht aktiv divers und gerecht gestalten, wird sie zur Verstärkerin genau jener Strukturen, die wir dringend verändern wollen. Hier ist Wissen und bewusster Umgang gefragt! 

Der Vortrag hat uns gezeigt: Feministische KI ist kein Nischenthema, sondern ein notwendiger Perspektivwechsel:
Es geht darum, Technologie so zu gestalten, dass sie Gerechtigkeit, Diversität und Teilhabe fördert – statt Ungleichheit zu automatisieren.

Was es dazu braucht:

  • Machtstrukturen hinterfragen
  • Gerechtigkeit als Ziel
  • Komplexität mitdenken
  • Chancengleichheit als Ziel

Feministische KI ist ein technischer, gesellschaftlicher UND politischer Ansatz.
Wenn wir heute beginnen, KI feministisch und intersektional zu denken, zu entwickeln und einzusetzen, kann sie unsere Welt exponentiell gerechter machen.

Danke an Eva Gengler für den klugen und spannenden Impuls. Es war ein großartiger Abend!

 

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