Während der Corona-Pandemie haben sich die Lücken in der Gleichstellung – die Gender Gaps – deutlich gezeigt, mitunter auch verstärkt. Um sie zu schließen, brauchen wir mehr als Frauenquoten. Es müssen zeitnah entscheidende strukturelle und wo nötig gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Frauen nicht länger benachteiligen oder Fehlanreize setzen und die eine faire Teilung von familiärer Sorgearbeit fördern. Dazu gehören strukturelle und kulturelle Veränderungen in den Unternehmen und in politischen Entscheidungsgremien sowie bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, aber eben auch die Abschaffung von Fehlanreizen im Steuer- und Abgabensystem und von Hindernissen beim Zugang zu Kapital für Gründerinnen und Unternehmerinnen.
Frauen müssen zudem in all ihrer Vielfalt, insbesondere als Expertinnen, als Führungspersonen, als Gründerinnen, Unternehmerinnen, Investorinnen in Medien, im öffentlichen Raum und auch in Schulbüchern als Vorbilder sichtbarer gemacht werden, um alte Rollenstereotype zu durchbrechen.