Vordenkerinnen
FRÄNZI KÜHNE
UNTERNEHMERIN, AUTORIN, SPEAKERIN
Fränzi Kühne studierte an der Freien Universität Berlin. Die Mitgründerin und ehemalige Geschäftsführerin der TLGG GmbH ist auch als Aufsichtsrätin tätig. Seit 2008 berät Fränzi Kühne Führungskräfte, Geschäftsführungen und Gründer*innen aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik zu Digitalisierungsfragen. Im Fokus ihrer Arbeit steht das Zusammenspiel zwischen Menschen, Projekten und Organisationsstrukturen. Kühne engagiert sich seit Jahren für mehr Frauen in Führungspositionen und treibt die dafür notwendige Veränderung von Organisations- und Arbeitskultur voran. Als Stiftungsrätin der AllBright-Stiftung erarbeitet sie Analysen und Reformvorschläge für mehr Diversität in Unternehmen. Sie publiziert regelmäßig Fachbeiträge zu den Themen Digitalisierung, Unternehmertum und Gender. 2015 kürte Edition F sie zu einer der wichtigsten 25 Frauen der digitalen Zukunft, 2018 wurde Fränzi Kühne vom Magazin „Capital“ zu den „Top 40 unter 40“ gezählt. Aktuell ist sie als CDO bei der edding AG tätig.
DR. JULIA FREUDENBERG
HACKER SCHOOL
Julia Freudenberg studierte Wirtschaftswissenschaften und promovierte an der Leuphana Universität Lüneburg in Nachhaltigkeitsmanagement, bevor sie mehrere Jahre für den Unilever-Konzern tätig war. Seit Juli 2017 ist sie die Geschäftsführerin der Hacker School gGmbH, einer bundesweit agierenden Organisation mit Sitz in Hamburg. Sie arbeitet mit dem Ansatz, die digitale Bildung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen, die es gemeinsam zu lösen gilt. Ziel der Hacker School ist es, mit Programmierkursen von Scratch bis KI – auch direkt an Schulen – wirklich alle Kinder und Jugendlichen zu erreichen und ihnen die Grundlagen der digitalen Bildung sowie spielerischen Zugang zur bunten IT-Welt zu geben. Einen besonderen Fokus legt Freudenberg auf die Themen Chancengleichheit und Diversität. Die überzeugte Netzwerkerin arbeitet an engmaschigen Kooperationen mit Unternehmen und berät als Mitglied im „Beirat Junge Digitale Wirtschaft“ das Wirtschaftsministerium.
LISA GRADOW
FIDES
Mit 17 Jahren gründete Lisa Gradow ihr erstes Unternehmen, das Fashionlabel Jungpol. Das war 2013. Ein Jahr später folgte die Booking-Plattform The Vegan Hotels. Nach dem Abitur studierte Gradow an der Ludwig-Maximilians-Universität München Jura. 2017 wurde sie Mitgründerin von Usercentrics, einer SaaS-Plattform für Unternehmen zur Einhaltung globaler Datenschutzbestimmungen. Zeitgleich fing sie an, sich als Angel Investorin zu engagieren – mittlerweile hat sie in 14 Unternehmen investiert. Nach drei Jahren bei Usercentrics zog es die Digitalunternehmerin nach Namibia, wo sie die Mitgründerin ihrer heutigen Legaltech-Firma Fides kennenlernte. Seit 2019 ist Gradow Vizepräsidentin des Startup-Verbands. Zudem engagiert sie sich im „Beirat Junge Digitale Wirtschaft“.
SOFIE QUIDENUS-WAHLFORSS
OMNI:US
Sofie Quidenus-Wahlforss gründete bereits auf dem Gymnasium ihre erste Firma. Mit ihrem vierten Unternehmen omni:us revolutioniert sie seit 2015 mithilfe von künstlicher Intelligenz den zeitaufwendigsten Prozess der Versicherungsbranche: die Schadensregulierung. Das in Berlin ansässige Insurtech-Scale-up ermöglicht mit ihrem „omni:us Digital Claims Adjuster“ eine nahtlos integrierte End-to-end-Schadenautomatisierung innerhalb bestehender Versicherungssysteme führender Versicherer in Europa und den USA. Neben einer drastischen Senkung von Prozesskosten erzielt der Artificial-Intelligence-as-a-Service-Anbieter gleichzeitig eine spürbare Steigerung von Kundenzufriedenheit und Effizienz. Ihre Idee brachte Sofie Quidenus-Wahlforss 2018 auf die „Forbes“-Liste „50 Women in Tech Europe“.
AILEEN MOECK
ZUKUNFTSFORSCHERIN
Aileen Moeck ist Zukunftsforscherin und Expertin für Innovation und Transformation mit der Mission, Menschen zu aktiven Zukunftsgestalter*innen zu machen, die eigene visionäre und progressive Ideen in die Welt tragen. Neben der Organisationsberatung und Entwicklung eigener Zukunftskonzepte arbeitet sie zudem als Bildungsaktivistin und Senior Innovation Advisor bei Trendone. Hier berät sie Unternehmen darin, einen neuen Zukunftsmut unter den Mitarbeiter*innen zu entdecken und dem Fachkräftemangel durch starke Zukunftsmissionen zu begegnen. Für ihr Engagement, Zukunftsdenken an Schulen zu bringen, wurde sie 2018 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres „Arbeitswelten der Zukunft“ ausgezeichnet. Ihren hier entwickelten Zukunftsgestaltungsansatz durfte sie 2019 als Botschafterin für Futures Literacy bei der UNESCO in Paris vorstellen.
Foto: Tom Wagner; Hacker School; privat; omni:us; Sophia Lukasch
Dieser Text wurde erstmals in der UNTERNEHMERIN (2022/02) veröffentlicht.