Die digitale Transformation ist allgegenwärtig und wird uns zukünftig noch stärker beeinflussen, als wir es uns heute vorstellen können. Sie ist Treiber des technologischen Fortschritts und wirtschaftlichen Wachstums. Doch Deutschland hängt in Sachen Digitalisierung im internationalen und europäischen Vergleich immer noch weit zurück. Der Leitindex für digitale Wirtschaft und Gesellschaft der EU-Kommission DESI sieht Deutschland lediglich im europäischen Mittelfeld. Gleichwohl kann Deutschland im globalen Wettbewerb nur mit einer klaren Ausrichtung auf digitale Zukunftsthemen bestehen. Zwar ging mit der Corona-Pandemie ein gewisser Digitalisierungsschub durchs Land, wobei innerhalb kurzer Zeit zahlreiche Prozesse digitalisiert wurden. Gleichzeitig wurden aber auch die Lücken der Digitalisierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft deutlicher denn je.
Grundlage für eine erfolgreiche digitale Transformation des Mittelstandes ist dabei eine flächendeckende und leistungsfähige digitale Infrastruktur sowie eine digitale Verwaltung, die mit dem Digitalisierungsfortschritt von Wirtschaft und Gesellschaft nicht nur Schritt halten kann, sondern ihm vorausgeht. Im Bereich Breitband- und Mobilfunkausbau sowie in der digitalen Verwaltung besteht enormer Aufholbedarf.
Ebenso sind eine transparente und breite Kommunikation und Aufklärungskampagnen sowie fortwährende digitale Bildung wichtig, um Ängste gegenüber technologischen Entwicklungen abzubauen und die Chancen zu verdeutlichen. Dies kann nur mit umfassenden Digitalkompetenzen einhergehen und muss sich entlang der gesamten Bildungskette, von der Kita bis zur Weiterbildung im Beruf, in Behörden genauso wie in Unternehmen, wiederfinden. Nur so kann ein breites digitales Mindset in der Gesellschaft aufgebaut werden.