Gute Bildung bedeutet Chancengerechtigkeit. Doch noch immer hängt der Bildungserfolg viel zu stark vom Elternhaus ab. Dabei ist Bildung eine unserer wichtigsten Ressourcen. Um unseren Wohlstand langfristig zu sichern, müssen wir gezielt in Bildung investieren – gerade mit Blick auf die technologische Entwicklung.
Wir brauchen ein Bildungssystem, das nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern eine Kultur des stetigen Lernens fördert, Problemlösungskompetenzen stärkt, Selbstwirksamkeit erfahren lässt und soziale Fähigkeiten stärkt.
Wir fordern daher ein Schulfach Lebensökonomie. Darin sollen gesellschaftsrelevante und ökonomische Kenntnisse vermittelt werden, wie beispielsweise gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge, privates Finanzmanagement, verbraucherrechtliche Fragen, die Folgen von Berufswahl, Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit in der Partnerschaft sowie die Auswirkungen des eigenen Handelns auf Umwelt, Klima und Ernährung. Dies ist grundlegendes Wissen, das jedes Kind und jede*r Jugendliche braucht, um gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben zu können. Schule kann und muss dieses Wissen vermitteln.
Obwohl junge Frauen in Deutschland heutzutage top ausgebildet sind und im Durchschnitt die besseren Berufs- und Studienabschlüsse haben, sind sie trotzdem in Führungspositionen unterproportional vertreten. Auch gründen und führen sie seltener Unternehmen. Was können wir – mit dem Blick auf Bildung – tun, damit uns das Potenzial der jungen Mädchen und Frauen nicht verloren geht?
Wichtig sind Role-Models, die überkommene Stereotype aufbrechen. Klischees behindern Mädchen und Jungen in ihrer privaten und beruflichen Entwicklung. Das fängt bereits bei Kinder- und Schulbüchern an. Dort fehlt es an Vorbildern, die eine gleiche Teilhabe von Frauen und Männern befördern. Es braucht dringend eine stärkere Repräsentanz von Unternehmerinnen, Gründerinnen und Managerinnen in Schulbüchern und, was männliche Vorbilder angeht, mehr Männer, die Beruf und Care-Arbeit stemmen.
Außerdem möchten wir Mädchen und junge Frauen frühzeitig, kontinuierlich und praxisnah für MINT-Berufe begeistern, damit sie als gleichberechtigte Gestalterinnen an digitalen und technischen Entwicklungen mitwirken, die unser Zusammenleben bestimmen.
Die Arbeitsgruppe Bildung der MINT-Kommission widmet sich vorrangig diesen Themen. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und Initiativen wie Kompetenzz, Girls’Day, Klischeefrei und MINTvernetzt setzen wir uns für eine verbesserte MINT-Bildung bereits ab dem Kindesalter ein.
Unser Social-Media-Format #VdUMINTexperts macht auf erfolgreiche Frauen im MINT-Bereich aufmerksam. Und gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Femtec Alumnae e. V. erreichen wir ebenso eine bessere Sichtbarkeit und Vernetzung von Frauen im MINT-Bereich