Brückenschlag zwischen Mensch und Technologie: VdU MINTsummit bei der Siemens AG in Fürth
Der Veranstaltungsort, das Elektronik Werk Fürth der Siemens AG war dafür der perfekte Schauplatz. Es befindet sich in der Transition vom Kleinserien-Werk zum zentralen Serien-Fertigungsstandort für das „Human Machine Interface“ Portfolio der Siemens Digital Industrie Sparte. Rund 1800 Mitarbeitende entwickeln und fertigen am Standort Schlüsselprodukte für die Automatisierung von Produktionsanlagen weltweit. Aktuelle Themen, wie Transformation, Digitalisierung, New ways of working, people centricity und Dekarbonisierung waren zum Anfassen nah.
Unsere wichtigen Erkenntnisse:
- Tanja Birner, Senior Vice President Global Sales & Marketing bei der Siemens AG, lenkte den Blick auf das Zusammenspiel von Automatisierung und KI. Beides trägt zu einer nachhaltigeren Produktion bei. Es gibt aber noch großen Verbesserungsbedarf, um KI industriesicher zu machen. Wichtig ist auch die "Glokalisierung" - ein Konzept, das Globalisierung und Lokalisierung vereint und darauf abzielt, Abhängigkeiten zu reduzieren.
- Julia Bangerth, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der DATEV eG prägte den Begriff #Veränderungsoptimismus, den es in Unternehmen braucht, um Prozesse, Hierarchien und des Führungsverständnisses zu verändern, um die anstehenden Herausforderungen und Transformationen als Unternehmen zu meistern. Inspirierend ist die Einführung von "Tridems" - Führungsteams, die sich die Aufgaben Personal, Fachlichkeit und Prozesse teilen.
- Olga Mordvinova, geschäftsführende Gesellschafterin der incontext.technology GmbH, brachte frischen Wind in die Diskussion mit ihren Erfahrungen über KI-basierte Geschäftsmodelle, die speziell auf den Mittelstand zugeschnitten sind. Ihre Erkenntnisse über Smart Monitoring und die Überwindung von Veränderungsängsten bei mittelständischen Unternehmen waren ein echter Augenöffner.
- Dr.-Ing. Xiaojun Yang, Gründerin und Geschäftsführerin assemblean GmbH, sprach über das Konzept "Production as a Service". Kunden profitieren so von einer flexiblen und optimierten Produktion, ohne in eigene Anlagen investieren zu müssen. Gerade dabei darf jedoch die Sicherheit der daten nicht aus dem Auge verloren werden.
- Robert Jäger, Head of HR bei der Siemens AG in Fürth, erklärte den Ansatz von "NEXTwork", bei dem Mitarbeitende durch verschiedene Module Qualifizierungsmöglichkeiten erhalten, um sich an den Wandel anzupassen.
- Dass auch kleinere Unternehmen durch Automatisierung viele ihrer Prozesse effizienter gestalten können, zeigte der Workshop von Fatime Cetinkaya, Cekaso AG, und Johann Huhn, Norian Germany, sehr anschaulich.
Fotos: © VdU / Katharina Kontopidou