Westfalen Nachfolge

Kind(er) UND Karriere!

Franziska Fischer und Anne Timpe, diesjährige Finalistinnen des she succeeds awards in der Kategorie „externe Nachfolge“, möchten zeigen, Kind(er) und Karriere müssen sich nicht ausschließen. Dafür wurden die beiden Unternehmerinnen mit der Urkunde zur Finalistin des she succeeds awards ausgezeichnet.

Landesverbandsvorsitzende Stephanie Gräfin von Westphalen und Stellvertreterin Gerlind Rehkopf übergaben die entsprechende Urkunde im Rahmen des Besuches von VdU Westfalen in den Vogelsänger Studios und stellten im Gespräch die Nachfolgegeschichte der beiden vor. 

Die Übernahme von Beermann Optik GmbH mit Ladengeschäften in Bad Iburg und Bad Laer erfolgte im laufenden Betrieb durch die beiden vormaligen Angestellten. Frau Timpe hat bereits zwei Kinder und hat durch die Unterstützung von Frau Fischer gemeinsam mit ihr den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.

Nebenher engagieren sich beide Nachfolgerinnen in ihren Heimatdörfern Bad Laer und Holzhausen in ehrenamtlichen Positionen (u.a. Kirche). Franziska Fischer betätigt sich darüber hinaus als Dozentin und Prüferin in der Augenoptik an der HWK Dortmund, um dort angehende Meister und Meisterinnen auf eine mögliche Selbstständigkeit und Führungsaufgabe vorzubereiten.

Zur Frage, ob die Nachfolge von den beiden geplant wurde, sagen beide ganz klar: Nein! Bei keinem von uns beiden. Fransziska Fischer hat es sogar kategorisch abgelehnt, weil ihr Vater selbstständiger Uhrmachermeister ist, und sie bei ihm eher die Nachteile erlebt hat. Anne Timpe sollte Beermann Optik schon früher übernehmen, hatte dies in der Vergangenheit jedoch immer abgelehnt.

Das ausschlaggebende Argument war, dass beide es im Team machen können. „Wir haben beide ein Herz für schöne Brillen und kundenorientierte Beratung. Bei uns ist der Beruf wirklich eine Berufung, wir setzen uns für unsere Kunden ein und können nun alles selbst gestalten. Zusätzlich hoffen wir darauf, in Zukunft auch finanziell in der Augenoptik ein Zeichen setzen zu können, indem wir unsere Mitarbeiter und uns besser bezahlen können als branchenüblich”, so die beiden Unternehmerinnen. 

Aktuell arbeitet Anne Timpe mit zwei kleinen Kindern in Teilzeit und Franziska Fischer in Vollzeit. „Unser Geschäftsführungsmodell sieht vor, dass wir uns in Zukunft die Stelle der Geschäftsführung teilen, d.h. jeder übernimmt 50 % der Vollzeitstelle. Somit sehen wir uns als familienfreundlicher Arbeitgeber und leben dies auch unseren Mitarbeiterinnen und Kunden vor.”